Klimazweifler: eine Verschwörungstheorie

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Eine gern genommene Verschwörungstheorie – im Wortsinne: die unbewiesene Behauptung (aka. Theorie), dass mehr oder weniger geheime Absprachen (aka Verschwörung) existieren, um unlauteren Gewinn aus der Umstellung auf (re-) generative Energien zu ziehen – geht in etwa wie folgt (alles Wort für Wort aus Kommentaren unter diesem Video kopiert, das hier stellvertretend für eine ganze Hauptlinie der sog. “Klimaleugner” steht):

  • “Das Klima hat sich schon immer verändert.”
  • “Der menschgemachte Klimawandel ist eine nur groteske Drohkulisse der grünen Öko-Diktatoren.”
  • “Meiner Beobachtung nach suchen die Grünen mit Ökothemen immer nur einen Grund, um dem Volk neue Abgaben aufzudrücken. Es geht nur darum, das Volk abzukassieren. Die eingenommenen Steuergelder werden dann an die eigene Klientel verteilt.”

Angesichts der tatsächlichen Finanzströme habe ich da allerdings eine etwas andere “Verschwörungstheorie”:

Es wird wärmer

Die meisten Datenreihen der “Klimaskeptiker” sind ja weitgehend korrekt, wenn auch oftmals selektiv ausgewählt, um die eigenen Thesen zu stützen. Und so zweifle ich auch die Daten von Herrn Malberg im verlinkten Video gar nicht an. Sie zeigen: es wird wärmer (siehe z.B. das Schaubild bei Minute 22:30).

Schon vor 2000 war der Anstieg extrem. Leider ist der verlinkte Vortrag schon recht alt. Mit aktuelleren Daten würde man den weiteren Anstieg der letzten zehn, zwanzig Jahre auch noch erkennen. Und wenn man sieht, dass die wärmsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen sich in den letzten Jahren häufen, dann bestreitet das heute auch niemand mehr, noch nicht einmal die AfD.

Insbesondere haben die letzten 10 Jahre Malbergs bei Minute 29 geäußerte Hoffnung leider widerlegt.

Hier nochmal im Bild: xkcd/1732

Das ist Sch…

Es kann weiterhin kein Zweifel bestehen, dass diese Temperaturerhöhung sich negativ auf unser Leben auswirken wird.

Vorboten sind die zunehmenden Hochwässer während der Schneeschmelzen, und gerade dieses Jahr auch die lang anhaltende Dürre, die die Landwirtschaft an den Rand des Ruins gebracht hat.

Eine weitere Erwärmung in Afrika wird genauso ein Motor für mehr ungeregelte Migration (nach Norden) sein, wie die zu erwartenden Überflutungen der Küstenbereiche.

Wir halten also kurz fest:

Es wird wärmer, und das ist nicht gut so.

So weit, so ungut, und so bestätigen es auch Malbergs Schaubilder, besonders wenn man sie mit den bis heute fortgeschriebenen Daten betrachtet.

Ebenso fatal wäre übrigens eine neue (Zwischen-) Kaltzeit.

Ob das historisch immer mal wieder so war, oder ob der aktuelle Temperaturanstieg menschgemacht ist, oder von den Heinzelmännchen, ist eigentlich völlig wurscht.

Was also tun?

In Kenntnis der Entwicklung muss es jedenfalls unser aktives Interesse sein, den Klimaschwankungen entgegen zu wirken. Sowohl übermässige Warmzeiten, als auch übermäßige Kaltzeiten müssen in ihren Auswirkungen auf unser Leben “entschärft” werden. Wir müssen im Rahmen unserer Möglichkeiten nivellierend auf den globalen Temperaturverlauf einwirken.

Und dieses natürlich kühl rechnend, ohne herbeigeredete Angst und ohne Schuldkomplexe, sondern aus purem Eigennutz.

Oder eher nicht?

Davon möchten uns allerdings einige Leute abbringen. “Damals”, als der verlinkte Vortrag gehalten wurde, war es ein kleines Grüppchen von den allermeisten Klimawissenschaftlern als unseriös angesehener Wissenschaftler. Heute hat sich ihnen auch noch die eine oder andere politische Partei zugesellt.

Wir haben gesehen, dass das gegen die direkten Interessen der Bevölkerung ist. Und wenn so offensichtlich gegen die Interessen der Menschen gehandelt wird, dann muss man fragen:

Cui bono – Wem nützt das?

Nun, zunächst einmal nützt das den etablierten, internationalen Großkonzernen der Energiewirtschaft. Jeder Schritt weg von Öl und Kohle, womöglich noch hin zu dezentral nutzbaren (re-) generativen Energiequellen sägt an deren überkommenem Geschäftsmodell, ebenso wie die Erfindung des elektrisch betriebenen Kühlschranks binnen weniger Jahre die einst florierende kanadische Eis-Industrie praktisch vernichtet hat (und ihre Betreiber in die Mittellosigkeit fallen lies).

In direkten Zusammenhang damit stehen globale Machteliten, die durch diese Konzerne finanziert werden. Man denkt natürlich zuerst an arabische Herrscherhäuser. Dieser Gedanke fällt aber zu kurz, denn der petrochemische Komplex und die zentralisierten Energieerzeuger bilden auch in den sog. “westlichen” Ländern und vielen ehemaligen Sowjetrepubliken, allen voran Russland, einen erheblichen wirtschaftlichen Machtfaktor mit ungeheurem Einfluss auf die Politik.

Die Einflussnahme erfolgt, vor allem gegenüber der Öffentlichkeit, gern unter dem Deckmäntelchen der dafür instrumentalisierten “Arbeitsplätze”. In Wirklichkeit geht es aber natürlich nur um die problemlose Gewinnerzielung in monopolartig organisierten Märkten.

Man stelle sich vor, was eine dezentralisierte Energieversorgung hier anrichten würde: sozusagen von heute auf morgen würden ganze Industriekomplexe weltweit kollabieren. Die durch Kartelle hochgehaltenen Energiepreise würden (nach einigen Anfangsinvestitionen) weltweit ins Bodenlose fallen. Vielen totalitären Machtstrukturen, und dabei meine ich sowohl politischen wie wirtschaftlichen Totalitarismus, würde weltweit die Basis entzogen.

Nachdem die Industrienationen mit ihren Finanzmitteln die Anschubfinanzierung in Form der notwendigen Technologieentwicklung erledigt hätten, würde billige Energie plötzlich auch für die armen Länder Afrikas und Südostasiens verfügbar, was auch die dortigen parasitären Machtstrukturen nachhaltig ins Wanken bringen und schließlich stürzen würde.

Und die angeblichen Populisten?

Ich denke, es ist jedem aufmerksamen Leser inzwischen klar geworden, wessen Interessen diejenigen dienen, die sich heute gegen eine Reduktion des CO2-Ausstoßes aufstellen. Wen wundert es da, wenn man sieht, wer EIKE und ähnliche Organisationen fördert und finanziert.

Und jetzt kommt die zentrale Frage: warum stellen sich vorgebliche Volkstribunen wie die AfD, oder auch die Trump-Regierung an die (politische) Spitze dieser Bewegung? Nun, die Antwort ist klar: wes Brot ich ess, des Lied ich sing.

In diesem Zusammenhang versteht man dann auch leicht, warum die AfD die betrügerischen deutschen Autobauer schützen will und Trump seine Dinosauriern gleichenden Stahlkonzerne. Ist es bei Trump ganz offensichtlich die persönliche Habgier des Großkapitalisten, darf man gespannt darauf warten, wer die Kapitalistenknechte der AfD finanziert oder sonst wie in der Hand hat.

Spannende Zeiten, fürwahr.

Man sollte sich nur darüber im Klaren sein, auf wessen Seite man stehen möchte.